Inventur und Rückblick auf das Jahr 2023

Dank der etwas üppigeren Niederschläge im Winter und Frühling war die Wiese im Juni dieses Jahr richtig schön. Das Gras war endlich mal wieder grün und dicht, es fühlte sich gut an barfuss durch zu gehen, es hat das richtige Geräusch gemacht. Und gut gerochen. In den Vorjahren war es im Juni schon gelb, schütter und knusprig knisternd… natürlich hat es dann bei der Heu-Ernte während des Trocknens doch geregnet, aber Kalle hat einmal mehr gewendet und wir haben uns nicht beschwert.

Im Herbst konnten wir bereits die ersten Maronen ernten – sie waren super lecker…

Und da es auch in den Herbst-Monaten einige Niederschläge gab, ist die Wiese weiter gewachsen – da wir kein zweites Mal mähen wollten um den Boden nicht so stark zu verdichten und um die Fauna zu schonen, haben wir unsere Schafe raufgestellt. Wir hoffen, dass sie durch den Vertritt den Wühlmäusen etwas zusetzen…

rechts ist die Wiese schon abgefressen, links wird wieder gearbeitet sobald der Schnee weg ist…

Im November haben wir eine Inventur gemacht – wie geht es den Gehölzen, sind bestimmte Arten besonders gut zurecht gekommen, welche sind es nicht?

Zuerst die guten Nachrichten: die Sträucher sind alle angewachsen und die allermeisten Bäume auch. Die 2021 gepflanzten Gehölze hatten teilweise auch schon beachtlichen Zuwachs. Die Maronen haben wie bereits erwähnt ihre ersten Früchte getragen, auch einige Apfelbäume haben ordentlich zugelegt und einige Äpfel haben wir schon wachsen lassen. Und obwohl sie erst im Frühjahr 2022 gepflanzt wurden, sind die Mandeln, Pfirsiche und Aprikosen schon richtig groß geworden. Ein paar Pfirsiche gab es auch zum probieren, Mandeln leider nicht.

Von den Arten die sich nicht so gut oder garnicht etablieren konnten berichten wir im Folgenden.

Nachdem die Pawpaws den Winter 2021/2022 und das darauf folgende Jahr 2022 in Töpfen in der Baumschule gut überstanden hatten, waren sie im Frühjahr 2023 schon schön ausgetrieben, als dann Ende Mai doch noch ein Spätfrost kam. Die Pawpaws konnten sich nicht mehr regenerieren.

Bei den Kaki sind die Veredelungen teilweise abgestorben oder bleiben in ihrer Entwicklung zurück, die Unterlagen treiben stark aus.

Die Pekan mickern vor sich hin, bei einigen ist die Veredelung auch abgestorben aber die Unterlagen sind durchgetrieben, bei anderen warten wir noch wie es ausgeht, gut sieht es allerdings nicht aus… Leider haben wir auch schon bei früheren Pflanzungen ähnliche Erfahrungen gemacht. Den ersten Winter hatten die Pekan und die Kaki gut überstanden, es sah so aus als würden sie sich etablieren und dann sind sie im zweiten Jahr erst stark zurückgeworfen worden und danach nicht wieder zu Kräften gekommen.

Das selbe Schicksal ereilte übrigens auch die zwei 2021 gepflanzten Herznüsse – auch diese hatten den ersten Winter und das Jahr gut überstanden und sind dann im zweiten Jahr einfach nicht mehr ausgetrieben.

Bevor wir die Sache aufgeben warten wir bei den Pekan und den Butternüssen noch auf jeweils zwei erst 2022 gepflanzte einjährige Veredelungen – bei den 2021 gepflanzten Bäumen handelte es sich um zweijährige Bäume in Töpfen. Da die Arten Pfahlwurzeln ausbilden ist eine Pflanzung junger Individuen oder ggf. wurzelnackter Pflanzware (aktuell im Handel nicht erhältlich) erfolgversprechender.

Um die Maulbeerbäume ist es leider auch nicht so gut bestellt – einer ist ganz abgestorben, die anderen Bäume hatten kaum Zuwachs, einige Äste sind abgestorben – wir hoffen sie kommen noch aus dem Knick. Da im benachbarten Molitz eine historische Maulbeerbaum-Reihe stockt, gehen wir davon aus, dass die Altmark grundsätzlich geeignete Wuchsbedingungen für Maulbeeren bietet.

Allgemein betrachtet war 2023 ein extremes Blattlausjahr und auch die Kräuselkrankheit war extrem ausgeprägt, Die angepriesene Toleranz der extra deshalb ausgewählten Pfirsich- und Nekratinen-Sorten war nicht wahrnehmbar. Die Bäume haben jedoch einen zweiten Austrieb hingelegt und standen im Sommer sehr gut da. 2024 werden wir beide Schädlinge im Frühjahr mit für den biologischen Anbau zugelassenen Mitteln behandeln. Um die Blattläuse in den Griff zu bekommen werden wir Leimringe einsetzen und Habitate für Marienkäfer und Ohrwürmer zur Verfügung stellen.

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