wer wir sind

Karsten Bauer (1968): Ausbildung zum Erzieher, über 30 Jahre Imkereierfahrung (davon ca. 10 Jahre als Berufsimker), 6 Jahre Montage von Photovoltaik-Freilandanlagen, meist als Bauleiter, teils auch in der Projektierung. 2014 erste Veredelung von Obstgehölzen und Kauf unseres Hofes in Zierau, mit dem Ziel auf der dazugehörenden landwirtschaftlichen Fläche Obstgehölze anzupflanzen und Gemüsebau zu betreiben. Seit 2015 Gemüsebau. 2016 Gründung der Solawi Zierau (aktuell 15 Mitglieder mit verschiedenen Anteilen). 2016 Pflanzung der ersten Gehölzreihen auf dem Acker, seitdem weitere Veredelungen und Vermehrung verschiedener Gehölze, Anlage einer kleinen Baumschule und Pflanzung weiterer Gehölze auf dem Acker. 2019/2020 Kauf unserer zweiten landwirtschaftlichen Fläche mit dem Ziel hier ein Agroforstsystem auf Grünland anzulegen. 2021 und 2022 Pflanzung und Pflege diverser Gehölze auf unserer Wiese und in Lücken in den bestehenden Streuobstbeständen rund um das Dorf. Zurzeit in Ausbildung zum Obstbaumpfleger (Arbeitsgruppe Obstgehölzpflege des Pomologenvereins e.V.).

Seit der Jugend bin ich in sozialen Bewegungen verschiedenster Art und in der anti-atom Bewegungen unterwegs und engagiert gegen den Klimawandel. Mitglied der Partei Klimaliste Sachsen-Anhalt.

Dipl. Biol. Katharina Nabel (1979): Ich habe mich schon als Kind für Naturschutz und Gerechtigkeit interessiert und verzweifele bald seit 35 Jahren darüber, dass wir Menschen wissentlich unsere Lebensgrundlage und unsere Mitgeschöpfe und Mitmenschen ausbeuten und zerstören, aus Profitgier und für das Wirtschaftswachstum. 1999 bis 2006 Studium der Biologie in Hamburg, Schwerpunkte Naturschutz, allgemeine Botanik und Geographie, nationale und internationale Umweltpolitik sowie die Motivationen und Instrumente des Naturschutzes. Seit 2005 freiberufliche Tätigkeit als Gutachterin für Planungsbüros, Behörden und Umweltverbände in den Bereichen Biotop- und FFH-Kartierung, Vegetationserfassung und Renaturierungsprojekte. 2009 bis 2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule Anhalt (FH), hier u.a. Durchführung von Lehrveranstaltungen in Gehölzkunde und Gehölzpflege. 2013/2014 und 2017/2018 befristete Anstellungen beim BUND Sachsen-Anhalt (detaillierte Referenzen auf www.bio-gut.de). Vor dem Hintergrund der Klimakatastrophe, der Zerstörung der natürlichen Stoffkreisläufe durch die permanente Übernutzung der Ressourcen und dem massiven Verlust der Biodiversität sehe ich seit einigen Jahren keine große Zukunft mehr in der Praxis des konservierenden Naturschutzes. Daher befasse ich mich zur Zeit intensiv mit den Möglichkeiten des Natur- und Klimaschutzes in der Agrarlandschaft, mein Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Anlage von Agroforstsystemen, Blühstreifen und dem Humusaufbau. Ich empfinde es als Herausforderung konservative Landwirte von der Notwendigkeit für den Schutz des Klimas, der Natur und Ressourcen zu überzeugen, ihnen ihre persönliche Verantwortung dafür aufzuzeigen und gemeinsam Wege zu finden sich dieser Verantwortung zu stellen.

2015 Geburt unserer Zwillinge Zoe und Boje und 2018 Geburt unseres Sohnes Jonne.

Schon immer auf der Suche nach alternativen Lebenskonzepten setzen wir uns seit 2016 gemeinsam intensiv mit der Thematik solidarische Landwirtschaft (ökologischer Anbau regionaler, saisonaler Lebensmittel außerhalb kapitalistischer Sachzwänge und damit Erhalt bäuerlicher und vielfältiger Landwirtschaft) und dem damit direkt verbundenen weiten Themenfeld regenerative Landwirtschaft, Humusaufbau, den Methoden der Permakultur und Gehölzen in der Landwirtschaft auseinander – einerseits zur Anpassung an die veränderten klimatischen Bedingungen. Aber vor allem als Perspektive der voranschreitenden Klimakatastrophe, dem Artensterben, dem Verlust gesunder Böden, der Entfremdung der Menschen von der Natur und der Industrialisierung der Landwirtschaft entgegenzuwirken, gemeinwohlorientiert.

Wir sind Mitglieder im DeFAF (Deutscher Fachverband für Agroforstwirtschaft) und engagieren uns vor Ort um das Konzept Agroforst bekannt zu machen. Gemeinsam mit anderen Akteuren (u.a. aus dem Ökodorf Sieben Linden) organisieren wir Informationsveranstaltungen.

In Zusammenarbeit mit den Gemeinden Kalbe/Milde und Salzwedel sowie dem BUND Landesverband Sachsen-Anhalt ist ein Projekt in Entstehung, in dem Naturschutzhecken und Baumreihen auf öffentlichen Flächen gepflanzt werden sollen (zur Zeit im Rahmen von Kompensationsmaßnahmen, Fördermittelprojekte sind angestrebt). Diese sollen dann durch Baumreihen auf den daran angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen zu Agroforstsystemen ergänzt werden. Hierfür sind wir mit LandbesitzerInnen und LandwirtInnen in Kontakt.

mail an: post@agroforst-altmark.de